Die WNZ fragt zur Wahl – wir antworten

Am 19. Februar 2021 erschienen in der Wetzlarer Neuen Zeitung die Antworten der Braunfelser Parteien auf Fragen zu wichtigen Themen, die in der kommenden Wahlperiode eine entscheidende Rolle spielen werden.

Die Fragen und die Antworten der Braunfelser Grünen lesen Sie hier im Original:

Klimawandel/Erneuerbare Energien: Bis zum Jahr 2035 will Braunfels seinen Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken. Wie wollen Sie diesen Vorsatz in den kommenden Jahren voranbringen?

Unsere Antwort
Photovoltaik ist zu fördern, weitere Möglichkeiten des Ausbaus regenerativer Energien sind zu prüfen. Braunfels soll Klimaschutzkommune werden, so wird vom Land unterstützter Klimaschutz umgesetzt. Für die städtischen Gebäude wollen wir die weitere energetische Sanierung und den Einsatz von Photovoltaik. Private Solaranlagen sind mit Beratung und finanziellem Anreiz zu unterstützen. Bei Baumaßnahmen ist Nachhaltigkeit Pflicht. Wir wollen einen städtischen Energiepreis, um vorbildliche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz oder zum Einsatz regenerativer Energieträger zu würdigen.

Tourismus und Anbindung Stadtteile: Braunfels ist auf den Tourismus angewiesen. Was wollen Sie tun, um dies in den kommenden Jahren zu stärken und Braunfels als Tourismusstandort attraktiver gestalten. Wie können die Stadtteile dabei eingebunden werden und profitieren? Wie soll die Zusammenarbeit mit der Kur GmbH in den kommenden Jahren gestaltet werden?

Unsere Antwort
Wir bekennen uns seit vielen Jahren zu den Aufgaben und Zielen der Kur GmbH und sehen sie auch zukünftig eigenständig außerhalb der Verwaltung. Ihre Aufgaben als Ideengeber und Kreativzentrum sind neben der Förderung des Tourismus auch die Unterstützung des Einzelhandels und die Zusammenarbeit mit Hotels und Gaststätten für touristische Angebote. Viele Veranstaltungen sind seit Jahren etabliert und überregional beliebt. Sie sollten beibehalten und weiterentwickelt werden. Besonderheiten der Stadtteile sind zu fördern und touristisch zu integrieren. Rad- und Wanderwege sind weiter auszubauen.

Haus des Gastes: Welche Pläne, Chancen, Möglichkeiten sehen Sie für den Gebäudekomplex? Sollte man verkaufen/verpachten oder in die Sanierung investieren?

Unsere Antwort
Oberstes Ziel ist die weitere Nutzung des Haus des Gastes für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Braunfels und deren Vereine und Gruppen. Hierzu gehört auch die ehrenamtlich organisierte Bücherei. Zudem muss das HdG kulturelle Begegnungsstätte bleiben und professionell vermarktet werden. Aktuell nicht genutzte Gebäudeteile sind in diesen Rahmen zu integrieren. Wie und durch wen die notwendigen Investitionen getragen werden, muss der Zielsetzung und der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt angepasst sein. Ein Verbleib in städtischem Besitz hat grundsätzlich Priorität.

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Wir sind außerdem gefragt worden, was wir in der kommenden Legislaturperiode darüber hinaus in Angriff bzw. in den Fokus nehmen wollen. Wir haben zwei Themen genannt, die uns besonders wichtig sind und zu denen unsere Vorstellungen am 10. März veröffentlicht worden sind:

Zukünftige Stadtentwicklung nach der Coronapandemie
Die Coronapandemie ist dem globalen Raubbau an unserer Umwelt geschuldet. Ihre existenziell bedeutsamen sozialen und wirtschaftlichen Folgen sind in Braunfels sichtbar. Einzelhandel, Gastronomie, Kultur, Vereine und das komplette gesellschaftliche Leben stehen vor großen Herausforderungen. Wir müssen in der nächsten Wahlperiode die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Konsequenzen für die Stadtentwicklung im Blick haben und abfedern. Förderung lokalen Wirtschaftens und generationenübergreifenden sozialen Lebens bis hin zur Digitalisierung sind Beispiele für wichtige Handlungsfelder.   

Naturschutz
Die Veränderung der Umwelt durch den Klimawandel ist dramatisch. Unser Motto „Grüner Wandel jetzt“ will dem Artensterben in unserem Wald wie im gesamten Grünland entgegenwirken. So ist es zum Schutz der Tiere und Pflanzen des Waldökosystems unbedingt erforderlich, bestehende Reste halbwegs naturnaher Wälder aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen und zu dauerhaften Naturwäldern werden zu lassen. Dazu wollen wir die Forsteinrichtung ändern. Bislang sind in Braunfels nur ca. 5% des Waldes geschützt. Das wollen wir auf 15 % steigern und 200 Hektar Laubwald unter Schutz stellen.

Hinweis
Die Fragen waren zwingend mit nur 600 Zeichen zu beantworten.
Falls Ihnen unsere Antworten zu kurz sind:
Fragen Sie uns, wir sagen Ihnen gerne mehr.

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