Wald

Zur notwendigen Waldpolitik

Leserbrief von Wolfgang Gerster in der WNZ vom 6. März 2021 zum Artikel Dem Wald geht es schlecht – Nr. 47, Jg. 76

Diese Zeitung verdient Anerkennung dafür, dass sie dem Wald sowohl auf dem Titel als auch auf gleich zwei Seiten hohen Wert zuerkennt. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner, die hessische Umweltministerin Hinz und der hessische Nabu-Geschäftsführer Harthun äußern sich mit Stellungnahmen zu Problemen und möglichen Entwicklungen, die so fast wörtlich schon seit längerer Zeit von der AG Natur und Umwelt (AGNU) in Braunfels vertreten werden.

Zwar scheint sich auf der unteren, also örtlichen, Ebene auch etwas zu bewegen, wie zum Beispiel der Einsatz eines bodenschonenden Rückepferdes namens Mio belegt, über den diese Zeitung kürzlich berichtete.

Andererseits werden auf den meisten Forstflächen um Braunfels noch immer schwere Maschinen eingesetzt, die, bei fehlendem Frost, durch Bodenverdichtung bleibende Schäden verursachen (siehe Foto, privat).Das hessenweite Ziel, auf wenigstens 10% der Waldfläche eine natürliche Entwicklung zuzulassen, ist selbst in Braunfels mit 5% noch längst nicht erreicht. Städte und Gemeinden müssen hier dringend tätig werden, statt auf die nächste Forsteinrichtung zu warten. Denn nur auf solchen Flächen zeigt sich, welche Baumarten hier durchsetzungsfähig bleiben, um unseren Wald langfristig zu erhalten.

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Foto: AGNU Braunfels